Ghosts
11.7.2014
Buh.
Elf wunderte sich.
Buh.
Das war nun wirklich zu billig. Niemand macht heutzutage noch «Buh».
Buh.
Jetzt guckte auch Delf komisch.
Buh.
Ein paar Meter weiter stand ein Schild. Auf diesem Schild: Ein Geist. «Was für ein billiger Trick.»
«Glaubt ja niemand.»
«Ernsthaft?» fragte eine ungewohnte, luftige irgendwie dunkle aber nicht unfreundliche Stimme.
«Geister. Ich meine, ernsthaft.» entgegnete Delf «Das Gespenst des Kommunismus, ja, das war noch was, als es durch die Welt zog. Aber es ist verschwunden und mit ihr die Hoffnung. Jetzt haben wir noch Angefangenes und suchen das Beendete. Geister sind aus.»
«Sei dir nicht so sicher. Es gibt sie noch – und sie hier, um zu bleiben.» Man konnte der sprechenden Stimme eine gewisse geisterhafte Qualität nicht absprechen.
Ein Vorhang ging auf. Die Welt: Viel weniger gelb. Elf und Delf saßen auf einem sofaähnlichen Sitzgelegenheitsbauteil.
«Sag mal, diese Geister. Sind sie noch da?» «Ja.» Nur die Stimme, die war weg.